Na ja, war auch nicht kindertauglich.
Neuer Versuch:
Strom ist, wenn sich Ladungen bewegen.
Fragt sich nur, was Ladungen sind!
Kinder wollen etwas zum ansehen. Nehmen wir an, die geladenen Teilchen sind wie Wassertropfen. Allerdings haben wir immer zu wenige davon. Deshalb muessen wir sie im Kreis herumpumpen
Abbildung 2.1: Wasserkreislauf mit Wasserrad
Die Pumpe pumpt das Wasser immer wiedre hoch. Anschliessen fliesst das
Wasser zu Wasserrad. Dort faellt es herab und dreht das Rad.
Das Rad hat um so mehr Kraft, je mehr Wasser fliesst. Die Geschwindigkeit
haengt aber davon ab, von wie hoch das Wasser herabfaellt.
Die Leistung des Wasserrades ist das Produkt aus Fallhoehe und Wasserdurchflusss.
Uebrigens: Es fliesst genausoviel Wasser zum Wasserrad wie vom Wasserrad
weg. Falls es anders waere, musste ja der See unter dem Wasserrad entweder
ueberlaufen oder austrocknen.
Abbildung 2.2: Stromkreislauf zu Abbildung 2.1
Hier wurde die Pumpe durch eine Spannungsquelle ersetzt. Das Wasserrad
wurde durch die Gluehbirne ersetzt. An stelle des Wassers fliessen jetzt
Elektronen. Der Strom entspricht der Anzahl der Elektronen, die pro Sekunde
durch den Draht fliessen. (Oben war es das Wasser, das durch die Leitung
fliesst). Die Fallhoehe des Wassers aus Abbildung 2.1 entspricht nun der
Spannung, die zwischen den Anshchluessen der Gluehbirne liegt.
Die Leistung der Gluehbirne ist das Produkt aus Spannung und Strom.
Uebrigen: Es fliesst genausoviel Strom zur Gluehbirne (I1) wie von
der Gluehbirne weg (I2). Die Leitung hat ja kein Leck.
Abbildung 2.3: Wasserkreislauf mit zwei in Reihe geschalteten Wasserraedern
Natuerlich muss die Pumpe jetzt das Wasser doppelt so hoch pumpen
wie zuvor. Die Menge des gepumpten Wassers bleibt aber gleich.
Im Stromkreis bedeutet die doppelte Pumphoehe die doppelte Spannung.
Der Strom ist genauso gross wie zuvor.
Abbildung 2.4: Stromkreis mit zwei in Reihe geschaltetetn Lampen
An jeder Lampe faellt die halbe Spannung ab (vorausgesetzt, die Gluehbirnen sind gleich).
U=U1+U2
Abbildung 2.5: Wasserkreis mit zwei nebeneinander (parallel) angeordneten Wasserraedern
Die entsprechende elektrische Schaltung benoetigt die gleich Spannung wie die Schaltung mit einer Gluehbirne, aber es fliesst ein doppelt so grosser Strom. Die zwei Gluehbirnen erzeugen ja auch doppelt so viel Licht.
Abbildung 2.6: Elektrischer Stromkreis mit parallel geschaltetetn Gluehbirnen
Fuer die Stroeme gilt uebrigens:
I=I1+I2